Finally, der zweite Teil der Serie:
Wir haben nun also wochenlang auf die Lieferung aus… Deutschland… und oder China gewartet, um unsere Bauteile beisammen zu haben. Fein.
Während dessen haben wir uns mal mit dem Schaltplan vertraut gemacht, und festgestellt, dass wir nun über 30 Lötpunkte zu setzen haben.
Hier findet Ihr die komplette Anleitung, Firmware, Schaltplan etc.
Für mich als komplett ungeübte und unbegabte Person war das schon eine Herausforderung, denn ich habe während ich gewartet habe schon mal das Gehäuse herunter geladen und ausgedruckt.
Diese ganzen Kabel und das drum herum soll also in ein relativ kleine Gehäuse. Das wird spannend.
Besonders schwer war für mich diese einzelnen LEDs “ordentlich” zu verlöten.
Ich habe hierzu ein weiteres Modell herunter geladen und ausgedruckt – muss aber dazu sagen, dass ich eher dieses Modell hier hätte nehmen sollen. Das hätte einiges einfacher gemacht. Und falls es eine Person unter Euch geben sollte, die es noch weiter entwickeln würde, um die genauen Kabellängen zu haben, dann wäre ich sehr dankbar.
Letztendlich tasten wir uns aber so Stück für Stück an das fertige Produkt heran, auch wenn es hier leider sehr mies aussieht (im finalen Sensor musste ich manche Lötstellen nacharbeiten und LEDS ersetzen bis es wirklich funktioniert hat)
Eines der größten Probleme war allerdings das winzige OLED-Display. Diese Dinger sind, je nachdem wo ihr sie her bekommt, minimal anders und dadurch, dass ihr das löten und in ein kleines Gehäuse zwängen müsst, sind mir 4 oder 5 Displays alleine durch meine Unvorsichtigkeit kaputt gegangen.
Aber: Ich habe dem Entwickler vom TD-1 gebeten für noobs wie mich den Abstand im Inneren des Gehäuses zu vergrößern, damit auch schlecht gelötete Kabel eine Chance haben da rein zu passen, ohne die hauchdünnen Scheiben des Displays so sehr unter Spannung zu setzen, dass sie brechen.
Das hat er dankenswerter Weise im aktuellen Design berücksichtigt und ich drücke Euch die Daumen, dass Euch das Drama erspart bleibt.
Inzwischen nähern wir uns immer mehr dem an, was einem fertigen TD-1 ähnelt… die Kabel werden nach und nach auf die richtige Länge gebracht und dann an den RPi 2040 angelötet:
Achtung: Es scheint so, dass es in China manche Hersteller gibt, die keine originalen RPi 2040 Chips verwenden, so dass immer die gleiche Seriennummer auf dem Board hinterlegt ist.
Das ist für einfache Projekte vielleicht nicht weiter wild, aber da wir hier eine Lizenz vom Entwickler brauchen, die an diese Seriennummer gekoppelt ist, wird das zu einem großen Problem.
Hier gibt es weitere Informationen zu dem Problem: KlickiKlacki
Daher schlage ich vor, dass Ihr den RPi zunächst über ein Breadboard oder ohne zu löten mit der Firmware bespielt und dann das entsprechende Script aus der Anleitung vom Entwickler laufen lasst um zu sehen, ob diese Seriennummer heraus kommt: 4250305031373311 – falls ja, dann habt ihr eine dreiste Kopie eines Rpi2040 erhalten.
Ich wurde dann irgendwann nach viel Schwitzen, Fluchen und Löten dann auch mal fertig und habe dann das erste Mal den fertigen TD-1 zum Leben erweckt.
Nachdem wir dann für einen Monat Patreon bei AJAX-3D abonniert haben und ihm eine Info haben zukommen lassen, dass wir gerne eine Lizenz für die $Seriennummer haben möchten, kam keine 24 Stunden später eine Mail mit den entsprechenden Daten. Das der Weg nur über Patreon offen steht ist für einige verständlicherweise schade, aber es ist halt der Weg, der Euch ne Menge Geld einsparen lässt und ich persönlich fand das fair.
Ich habe nun also angefangen die entsprechenden TD-Werte meiner Filamente in Hueforge zu hinterlegen – die integrierte Schnittstelle macht das alles super einfach. Es werden auf dem TD-1 auch Hex-Werte für die Farbe des Filaments angezeigt. Ich persönlich sehe da noch Optimierungspotential, denn bei mir passte das nicht immer… ich habe dann manchmal einfach Pi Mal Auge [sic!] einen Wert gewählt indem ich das Filament gut beleuchtet neben einer Farbskala an meinem Monitor gehalten habe.
Man muss dabei aber auch im Hinterkopf behalten, dass dieser Farbsensor nur ein paar Euro kostet und es der Simplizität des ganzen Geräts geschuldet ist, dass es da Fehlmessungen geben kann.
Mit Zwei- oder mehrfarbigem Filament klappt das eh nicht, aber das hätte ich Euch sicher nicht sagen müssen.
Die TD-Werte zu bestimmen klappt aber richtig gut und klappt extrem schnell.
Insgesamt war das alles aber echt eine spannende Erfahrung. Ich habe gelernt ein kleines bisschen besser zu löten.
Und ich finde, dass sich der erste Druck, den ein lieber Freund meiner Frau bekommen hat, schon sehr gelohnt hat. Ich bin zumindest sehr zufrieden damit.
In diesem Sinne. Habt Spaß. Und happy printing.