TD-free! More fun?

Recently, I took you along on my journey with the TD1 from Ajax3D, sharing both the ups and downs of using it with HueForge.

Meanwhile, Mawoka thought, “There must be an easier and cheaper way!” And voilà, the TDfree was born!

What can I say? He nailed it! Even though I built the TD1 myself to save money, there were minor hiccups that raised costs and dampened my spirits. Breaking the second or third display because they’re so fragile isn’t fun. In total, I spent way more than the estimated €15 for materials and €10 for a Patreon license.

A Little Disclaimer: I’ve known Mawoka, aka Marlon, for a while and was aware of his project. So, I asked if I could review his TDfree for this blog. He agreed and, knowing my financial situation, offered me the board at cost plus shipping.

You might think: “Advertising? On this blog? Meh!” Yeah, maybe – but hey, I would have bought his board eventually and reviewed it here anyway.
So, let’s dive into this with an open mind!

Okay… enough preamble—let’s get to the star of the show: the TDfree.

TDfree

As the name suggests, it’s a FOSS version of a device used to measure the TD value of your filaments.

What’s the TD Value? It’s basically how much light can pass through a filament. The higher the value, the more light shines through, allowing you to print colorful images with HueForge.

HueForge Bild - Angus Young von AC/DC auf der Bühne stehend und den Zeigefinger Richtung Publikum zeigend.
HueForge Picture / Angus Young

There’s also a self-source version (V2) of TDfree that’s cheaper and easier to solder and assemble than Ajax3D’s version.

Today we’re focusing on version 3 of TDfree. It comes as an assembled board that you can house in a printed case or as a complete small box.

I chose the board to show you all the steps needed to make it operational. The PCB arrived quickly at my home and looked great right out of the box.

Mawoka aims to reduce waste by using small old anti-static bags for electronic components—a move I really appreciate!


A neat little feature: There’s a 3D-printed “bend protection” on the back of the board made from PHA to keep cables safe during transport.

A QR code was included with the board that led me to an installation guide.
Clear instructions with pictures are showing you exactly what to do.

The case for TDfree is available on Printables. You need to print the two small parts in black where the filament passes through; however, you can customize the case colors as you like. For simplicity, I printed them in black PETG.

black case and inner parts and a violet lid with
case of the TDfree

I added the text “TD.free” on the lid, which you can find as a remix on Printables.

Assembly was super easy! I had to remove a tiny bit of material from the PCB with a deburrer to fit it perfectly into the case—no big deal at all!

Before final assembly, check if your filament slides smoothly; adjustments may be needed due to printing inaccuracies.

Now that everything’s assembled, it’s time to power up TDfree using a standard USB-C cable with 5V from any modern phone charger.

A WiFi access point named “TD-free” appears, allowing connection with your laptop or phone. If not redirected automatically, enter: http://192.168.17.1

Screenshot des AccessPoints
TDfree Access Point Website

You can now determine your filaments’ TD values via AccessPoint or input your WLAN data in “Wifi-Config,” connecting TDfree to your network for local access.

I noticed differences between Ajax3D’s TD1 values and those from TDfree – an average deviation of -0.8.
Not an issue if you use either device exclusively but worth noting if using both devices simultaneously in HueForge or Spoolman (if applicable).

Update: With firmware 0.2.0, you can set an offset so that TDfree and TD1 values don’t differ significantly after reporting my finding to Mawoka.

So, what would I chose if I would not know anythig about those TD-determing devices and just want to start making cool 3D prints at home?

Short answer: I choose the TDfree

Long answer: It’s cheaper, smaller, easier to assemble yet reliable in determining relative TD values; its firmware is FOSS available on GitHub—simple solutions are my jam!

Moreover: no need for Patreon registration for a €10 “donation” for a tied license bound to the unique serial number of the Rpi2040 like with TD1 – not fond of such practices!

Some may miss the dispay or the HueForge integration – but personally dislike those mini-OLED displays.
Furthermore, the TD1’s color recognition doesn’t always work well enough, so I’ve switched to using eyeballing to determine the colors of my filament in HueForge anyway.


Update 2: Mawoka is working meanwhile with the HueForge developer; an integration into HueForge is expected soon though no exact ETA yet—exciting news indeed!

Consider supporting someone providing real value within HueForge community by purchasing Mawoka’s fully assembled board (€24 plus shipping) or a complete unit with case at fair price!

Thank you for reading!

PS: If financially constrained like me, contact Mawoka via shop email – you might find a solution enabling cool HueForge prints!

TDfree – weniger basteln – mehr Spaß?

Ich habe Euch letztens ja auf meine Reise zum TD1 von Ajax3D mitgenommen und von den Problemen und den Vorteilen dieses Geräts im Bezug auf HueForge berichtet.

Parallel zur Entwicklung von Ajax3D hat Mawoka sich gedacht: „Das muss doch noch einfacher und vor allem günstiger gehen!“ So entstand der TDfree!

Tja, was soll ich sagen? Damit liegt er richtig, denn auch wenn ich den TD1 selbst gebaut habe und dadurch ordentlich Kosten einsparen konnte, gab es hier kleinere Probleme, die den Preis erhöht und meine Laune gedämpft haben. Denn wenn man sich das zweite oder dritte Display schrottet, weil die einfach so unglaublich empfindlich sind, dann macht das echt nur wenig Spaß – und insgesamt hab ich inklusive Lizenz doch deutlich mehr als die veranschlagten 15€ Material und 10€ für die Lizenz via Patreon ausgegeben.

Disclaimer: Da ich Mawoka schon eine Weile kenne und von seinem Vorhaben wusste, habe ich gefragt, ob ich seinen TDfree für diesen Blog besprechen kann.
Er sagte ja und da er weiß, dass ich finanziell nicht so gut dastehe, hat er mir die Platine zum Selbstkostenpreis zuzüglich Versand überlassen.

Ihr denkt jetzt sicher: „Soso… Werbung? Hier auf dem Blog? Meh!“
Ich sage: „Ja natürlich kann man es als Werbung sehen, aber ich hätte so oder so irgendwann seine Platine gekauft und hier im Blog besprochen.“
Von daher hoffe ich, dass Ihr genau so unvoreingenommen an diesen Artikel heran geht, so wie ich es mache.

Okay… das war ein langes Vorwort – kommen wir zum Wesentlichen:
dem TDfree

Wie der Name schon fast verrät, handelt es sich um eine FOSS Variante eines Gerätes, mit dem man den so genannten TD-Wert von Filamenten bestimmen kann.

Was ist der TD-Wert? Das ist im Prinzip der Wert, den jedes Filament hat, wenn es um Lichtdurchlässigkeit geht. Je höher der Wert, desto mehr Licht kann durch das Filament scheinen und letztendlich kann man mit dem Programm HueForge tatsächlich mehrfarbige Bilder drucken. Unterschiedliche Schichtdicken werden hier für Abstufungen der jeweiligen Filamentfarbe genutzt.

Angus Young von AC/DC als dreifarbiger 3D-Druck

Beim TDfree gibt es ebenfalls eine Self-Source-Variante (V2), die einerseits deutlich günstiger ist als die Variante von Ajax3D, aber auch viel einfacher beim Löten und Zusammenbau.

Wir kümmern uns aber heute um die aktuelle Version 3 des TDfree. Diese kommt als bestückte Platine zu Euch nach Hause, wo Ihr einfach selbst noch das Gehäuse dazu drucken müsst, oder eben als fertige kleine Box.

Ich habe mich für die Platine entschieden, weil ich Euch sonst ja nicht alle Schritte zeigen kann, die es braucht, damit das Ding einsatzbereit ist.
Das PCB kam binnen kurzer Zeit bei mir Zuhause an und sah auf den ersten Blick gut aus.

Mawoka möchte möglichst viel Müll vermeiden, was ich sehr gut finde und verwendet einfach kleine alte Antistatikbeutel, wie sie für elektrische Kleinteile verwendet werden.

Eine kleine schwarze Platine, die mit einem kleinen ESP einer Diode und anderen kleinen Teilen bestückt ist.
TDfree PCB bestückt mit allen Teilen
Die Rückseite von der TDfree Platine, auf der in weiß ein Knickschutz für die zwei Kabel zum LED hin zu sehen ist.
Rückseite vom TDfree


Leider hatte Mawoka, der das Ganze ja auch nur als Kleinstunternehmer betreibt, leider gerade kein technisches Isolierband mehr da, so dass das mit dem Tesafilm doch ein bisschen Gefrickel war, das zu entfernen. Aber das sollte bei zukünftigen Besteller*innen nicht mehr vorkommen, hat er mir gesagt.


Was ich eine kleine, aber richtig gute Sache finde:
Auf der Rückseite der Platine ist ein selbst gedruckter „Knickschutz“ aus PHA, damit das Kabel zum LED-Modul während des Transports keinen Schaden nehmen kann.

Neben der Platine lag noch ein QR-Code bei, der mich dann auf die Installationsanleitung geführt hat.

Diese ist detailreich und auf den Bildern dort sieht man genau, worauf man achten sollte.

Das Gehäuse für den TDfree ist auf Printables zu finden und man muss zwingend die beiden kleinen Teile, wo das Filament durch das Gehäuse geführt wird, in schwarz drucken – Gehäuse und Cover könnt Ihr aber farblich gestalten wie ihr mögt.
Ich habe hier der Einfachheit halber den unteren Teil des Gehäuses und die beiden Kleinteile im schwarzen PETG gedruckt.

Den Deckel habe ich mit dem Schriftzug „TD.free“ versehen, welchen Ihr als Remix auch auf Printables finden könnt.

Der Zusammenbau gestaltete sich super einfach. Ich musste am PCB ein ganz kleines bisschen Material mit einem Entgrater abnehmen, damit die Platine auch perfekt in das Gehäuse passt.
Das ist überhaupt nicht schlimm und wir sprechen hier von ein paar µm und an den Seiten ist mehr als genug PCB-Material, dass die vielleicht 0.02mm weniger überhaupt nicht ins Gewicht fallen. Aber ich wollte es erwähnen, weil Druckungenauigkeiten immer mal vorkommen können und es nicht an der Platine liegt, sondern an meinem Druck des Gehäuses.


Es bietet sich auch an, dass Ihr vor dem finalen Zusammenbau einmal prüft, ob durch den „Schlitten“ Euer Filament auch problemlos hin und her zu schieben ist. Hier muss/sollte eventuell auch ein wenig nachgearbeitet werden. Druckungenauigkeiten… ihr wisst schon!

So… da nun alles zusammen gebaut ist, wird es Zeit den TDfree das erste Mal mit Strom zu versorgen. Das macht man mit einem normalen USB-C Kabel und 5V, wie es aus jedem Ladegerät für Mobiltelefone der heutigen Zeit kommt.

Daraufhin spannt sich ein Wifi-AccessPoint mit dem Namen „TD-free“ auf, mit dem man sein Laptop oder Handy verbinden kann.

Falls ihr nicht direkt auf die Portalseite gelenkt werdet, gebt als Adresse: http://192.168.17.1 ein und dann solltet ihr folgendes Bild sehen:

TDfree AccessPoint WebUI

Das war es auch schon… ihr könnt nun entweder über den AccessPoint den TD-Wert Eurer Filamente bestimmen, oder über die „Wifi-Config“ die Daten von Eurem eigenem WLAN eingeben dann verbindet sich der TDfree mit Eurem WLAN und stellt die Webseite, die ihr oben gesehen habt in Eurem lokalen Netz bereit. Hierzu muss man dann im Router schauen, welche IP der TDfree erhalten hat. Das klappte bei mir ganz hervorragend und so konnte ich herrlich unkompliziert die Werte von diversen Rollen Filament nehmen.

Was mir aber schnell aufgefallen ist: Die Werte vom TD1 von Ajax3D und dem hier getesteten TDfree unterscheiden sich.
Ich habe hier im Durchschnitt eine Abweichung von -0.8

Das ist prinzipiell nicht schlimm, wenn ich davon ausgehe, dass ihr entweder einen TD1 habt oder eben einen TDfree – und nicht wie ich beide Geräte.

Falls doch, solltet ihr aber im HUEForge und im Spoolman, sofern ihr den verwendet, irgendwo markieren, dass ihr den TD-Wert vom TDfree oder TD1 genommen habt.
Also zum Beispiel im Filamentnamen; „black-matte-TDfree“ oder so – damit ihr in HueForge nicht versehentlich beide Werte untereinander mixt. (Ich hoffe ihr versteht, worauf ich hinaus möchte)

Update: mit der aktuellen Firmware 0.2.0 gibt es die Möglichkeit ein Offset einzustellen, damit sich die Werte vom TDfree und dem TD1 nicht gravierend unterscheiden. Das hatte Mawoka überlegt, nachdem ich ihm von der von mir entdeckten Differenz berichtet habe.

Die Ergebnisse sind dann aber absolut vergleichbar. Wie ihr hier sehen könnt:


Zusammengefasst, verrate ich Euch, welches der beiden Geräte ich lieber mag:

Kurze Antwort: den TDfree

Lange Antwort: er ist deutlich günstiger, kleiner, einfacher im Zusammenbau, genauso Zuverlässig in der Bestimmung der relativen TD-Werte und die Firmware ist Open Source und auf Github komplett einsehbar. Ich mag FOSS – ich mag es simpel.

Außerdem braucht man sich nicht auf einer Plattform wie Patreon zu registrieren, um dann 10€ “zu spenden”, damit man eine Lizenz bekommt, welches an die Seriennummer des TD1 gebunden ist.
Ja, ich hab das hinter mir, aber wirklich glücklich finde ich das Vorgehen beim TD1 eben nicht.

Einigen wird vermutlich das Display und die Schnittstelle zu HueForge fehlen, aber ich persönlich stehe mit den Mini-OLED-Displays auf Kriegsfuß und auch der zusätzliche Farbsensor im TD1 liefert auch nicht immer den richtigen Wert, wie ich im Laufe der Zeit feststellen musste. Da kann ich jetzt auch, wie zuvor, einfach die Farbe in HueForge per Hand bestimmen.

Update 2: Mawoka steht mit dem Entwickler vom HueForge in Kontakt und es sieht ganz danach aus, dass es in absehbarer Zeit eine Integration in HueForge geben wird. Ein genaues Datum gibt es zwar noch nicht, aber es ist toll zu wissen, dass daran auch gearbeitet wird.

Falls Ihr Euch also vorstellen könnt, einen ambitionierten Menschen, der einen echten Mehrwert für die HueForge-Community leistet, zu unterstützen, dann besorgt Euch zu einem in meinen Augen sehr fairen Preis von 24€ plus Versand die fertig bestückte Platine oder für einen kleinen Aufpreis den fertig zusammen gebauten TDfree von Mawoka

PS: Ich habe mit Mawoka gesprochen und falls es Menschen unter Euch gibt, die wie ich finanziell nicht ganz so gut dastehen, dann schickt ihm gerne eine Email an die Adresse, die im Shop zu sehen ist – eventuell findet ihr eine gute Lösung, so dass Ihr auch coole Bilder mit HueForge drucken könnt.

Vielen Dank fürs Lesen!

PPS: English version will be ready soon!

Einen TD-1 für Hueforge bauen – (Teil2)

Finally, der zweite Teil der Serie:
Wir haben nun also wochenlang auf die Lieferung aus… Deutschland… und oder China gewartet, um unsere Bauteile beisammen zu haben. Fein.

Während dessen haben wir uns mal mit dem Schaltplan vertraut gemacht, und festgestellt, dass wir nun über 30 Lötpunkte zu setzen haben.
Hier findet Ihr die komplette Anleitung, Firmware, Schaltplan etc.

Der Schaltplan
Der Schaltplan

Für mich als komplett ungeübte und unbegabte Person war das schon eine Herausforderung, denn ich habe während ich gewartet habe schon mal das Gehäuse herunter geladen und ausgedruckt.

Diese ganzen Kabel und das drum herum soll also in ein relativ kleine Gehäuse. Das wird spannend.

Löthilfe für einzelene LEDs
Löthilfe für einzelne LEDs

Besonders schwer war für mich diese einzelnen LEDs “ordentlich” zu verlöten.
Ich habe hierzu ein weiteres Modell herunter geladen und ausgedruckt – muss aber dazu sagen, dass ich eher dieses Modell hier hätte nehmen sollen. Das hätte einiges einfacher gemacht. Und falls es eine Person unter Euch geben sollte, die es noch weiter entwickeln würde, um die genauen Kabellängen zu haben, dann wäre ich sehr dankbar.

zwei einzelne LEDs in einem schwarzen Gehäuse
zwei einzelne LEDs in einem schwarzen Gehäuse

Letztendlich tasten wir uns aber so Stück für Stück an das fertige Produkt heran, auch wenn es hier leider sehr mies aussieht (im finalen Sensor musste ich manche Lötstellen nacharbeiten und LEDS ersetzen bis es wirklich funktioniert hat)

Ein wirklich kleines OLED-Display von hinten in einem schwarzen Gehäuse
Ein wirklich kleines OLED-Display von hinten in einem schwarzen Gehäuse

Eines der größten Probleme war allerdings das winzige OLED-Display. Diese Dinger sind, je nachdem wo ihr sie her bekommt, minimal anders und dadurch, dass ihr das löten und in ein kleines Gehäuse zwängen müsst, sind mir 4 oder 5 Displays alleine durch meine Unvorsichtigkeit kaputt gegangen.

Aber: Ich habe dem Entwickler vom TD-1 gebeten für noobs wie mich den Abstand im Inneren des Gehäuses zu vergrößern, damit auch schlecht gelötete Kabel eine Chance haben da rein zu passen, ohne die hauchdünnen Scheiben des Displays so sehr unter Spannung zu setzen, dass sie brechen.

Das hat er dankenswerter Weise im aktuellen Design berücksichtigt und ich drücke Euch die Daumen, dass Euch das Drama erspart bleibt.

wildes buntes Kabel-Gewusel in einem Gehäuse
wildes buntes Kabel-Gewusel in einem Gehäuse

Inzwischen nähern wir uns immer mehr dem an, was einem fertigen TD-1 ähnelt… die Kabel werden nach und nach auf die richtige Länge gebracht und dann an den RPi 2040 angelötet:

Achtung: Es scheint so, dass es in China manche Hersteller gibt, die keine originalen RPi 2040 Chips verwenden, so dass immer die gleiche Seriennummer auf dem Board hinterlegt ist.

Das ist für einfache Projekte vielleicht nicht weiter wild, aber da wir hier eine Lizenz vom Entwickler brauchen, die an diese Seriennummer gekoppelt ist, wird das zu einem großen Problem.

Hier gibt es weitere Informationen zu dem Problem: KlickiKlacki

Daher schlage ich vor, dass Ihr den RPi zunächst über ein Breadboard oder ohne zu löten mit der Firmware bespielt und dann das entsprechende Script aus der Anleitung vom Entwickler laufen lasst um zu sehen, ob diese Seriennummer heraus kommt: 4250305031373311 – falls ja, dann habt ihr eine dreiste Kopie eines Rpi2040 erhalten.

Ich wurde dann irgendwann nach viel Schwitzen, Fluchen und Löten dann auch mal fertig und habe dann das erste Mal den fertigen TD-1 zum Leben erweckt.

Fertiger TD-1 ohne installierte Lizenz
Fertiger TD-1 ohne installierte Lizenz

Nachdem wir dann für einen Monat Patreon bei AJAX-3D abonniert haben und ihm eine Info haben zukommen lassen, dass wir gerne eine Lizenz für die $Seriennummer haben möchten, kam keine 24 Stunden später eine Mail mit den entsprechenden Daten. Das der Weg nur über Patreon offen steht ist für einige verständlicherweise schade, aber es ist halt der Weg, der Euch ne Menge Geld einsparen lässt und ich persönlich fand das fair.

Ich habe nun also angefangen die entsprechenden TD-Werte meiner Filamente in Hueforge zu hinterlegen – die integrierte Schnittstelle macht das alles super einfach. Es werden auf dem TD-1 auch Hex-Werte für die Farbe des Filaments angezeigt. Ich persönlich sehe da noch Optimierungspotential, denn bei mir passte das nicht immer… ich habe dann manchmal einfach Pi Mal Auge [sic!] einen Wert gewählt indem ich das Filament gut beleuchtet neben einer Farbskala an meinem Monitor gehalten habe.

Man muss dabei aber auch im Hinterkopf behalten, dass dieser Farbsensor nur ein paar Euro kostet und es der Simplizität des ganzen Geräts geschuldet ist, dass es da Fehlmessungen geben kann.

Mit Zwei- oder mehrfarbigem Filament klappt das eh nicht, aber das hätte ich Euch sicher nicht sagen müssen.

Die TD-Werte zu bestimmen klappt aber richtig gut und klappt extrem schnell.

Mein erster Druck mit den ermittelten Werten
Mein erster Druck mit den ermittelten Werten

Insgesamt war das alles aber echt eine spannende Erfahrung. Ich habe gelernt ein kleines bisschen besser zu löten.
Und ich finde, dass sich der erste Druck, den ein lieber Freund meiner Frau bekommen hat, schon sehr gelohnt hat. Ich bin zumindest sehr zufrieden damit.

In diesem Sinne. Habt Spaß. Und happy printing.

Einen TD-1 für Hueforge bauen – (Teil1)

Vor einiger Zeit hat mich @JoeMuc im Fediverse auf HueForge aufmerksam gemacht. Eine neue Art Bilder in 3D zu drucken. Es ist nicht so aufgebaut wie bei klassischen Litophane, sondern eine eigens erstelle Software von Steve Lavedas, einem ziemlich pfiffigen Typen.

Transform your 2D images into stunning, photo-like 3D prints
HueForge is a software that uses a technique called filament painting to make detailed prints without requiring a multi-material 3D printer.”

Das Ganze kann dann so aussehen:

Ein Eichkat3r - halbwegs komplett in einem Bilderrahmen
Ein Eichkat3r – halbwegs komplett in einem Bilderrahmen


Hier hat Joe auch schon darüber geschrieben: KlickMich

Der so genannte TD-1, dessen Idee von Ajax kam, ist ein kleines Gerät, welches mit Sensoren ausgestattet ist um die so genannte Transmission Distance zu bestimmen. Dieser Wert spiegelt die Fähigkeit Licht durch 3D Druck Filament scheinen zu lassen wider.
Das klingt erstmal schräg, aber wenn man weiß, dass HueForge darauf angewiesen ist, dann ergibt es Sinn. Denn schwarzes Filament schimmert ja noch durch weißes Filament hindurch, wenn es hauchdünn drüber gedruckt wird.

Solche Bilder sind manchmal nur 1.24mm dick. Das muss man sich echt mal vorstellen. Eine Schicht ist dann dabei oft nur 0.08mm dick. Und das kann man zuhause herstellen. WOW!

Weißes Filament lässt sehr viel mehr Licht durch als schwarzes und auch wenn HueForge mit einer großen Datenbank von Filamenten und deren TD-Werten daher kommt, ist es elementar zu wissen, dass TD bei der Herstellung irgendwie eine Rolle spielt. Das heißt, dass z.B. Bambulab Basic “Jade White” bei der einen Spule einen TD-Wert von 5 hat, aber bei der nächsten Spule aus der gleichen Bestellung 4.4. (selbst innerhalb einer Spule kann sich der Wert verändern, aber das führt dann doch zu weit)

Letztendlich ist es aber immer gut zu wissen, was man wirklich für ein Filament zuhause hat mit dem man “malen” möchte.

Ajax hat letztendlich ein Gerät entwickelt womit es sehr einfach ist den entsprechenden TD-Wert zu bestimmen.
Und da einerseits nicht jeder viel Geld für ein fertiges Produkt, oder ein PCB-Set hat, wo man sich nur noch das Gehäuse drucken und die PCBs löten muss, was man auch importieren müsste, hat er auch einen Weg zum Self-Sourcing ermöglicht.

Das heißt:

  • Eine Liste mit den benötigten Sensoren usw.
  • ihr druckt das Gehäuse zuhause selbst
  • ihr bastelt und lötet das alles selbst zusammen
  • ihr installiert die Software auf das “Mainboard”
  • ihr “aboniert” für einen Monat Ajax’ Patreon für 10€, um eine Lizenz zu erhalten

Alles in allem eigentlich eine faire Sache, wenn man bedenkt, dass ein fertiges Gerät 80€ plus Zoll und Import, ein PCB-Set um die 40€ und die Selbstbauvariante (wenn man keine Fehler macht) ca. 20-25€ inkl. Lizenz kostet.

Ich persönlich würde auch immer die Selbstbau-Option bevorzugen, denn einerseits lernt ihr was und zum anderen könnt ihr, wenn irgendwas schief läuft, einfach eine neue LED oder ein neues Display verwenden.

Die PCB-Variante scheint, auch wenn es gut durchdacht ist, gerade beim Display eine kleine Schwachstelle zu haben. Diese feinen OLED-Displays brechen super leicht und auch ich habe 4 Stück “verloren” bevor mein TD-1 wirklich lief.

Hier kommt auch schon die Einkaufsliste – alle Sensoren usw. unbedingt ohne angelötete Stiftleiste organisieren:

  • Microcontroller – RP2040-Zero by WaveShare
  • RGB-Sensor – TCS3472
  • Luminosity Sensor – TSL2561
  • Display – SSD1306 0.91 OLED
  • 2x NeoPixels- SK6812 RGBNW (ihr braucht zwar nur zwei, aber bestellt einfach gerne mal 10)
  •  Schalter – 6x6x4.3mm
  • 1x Ball Bearing – 7mm (kann man kaum einzeln kaufen, sind aber nicht teuer)
  • Rainbow Ribbon Cable (davon hat man ja vermutlich eh schon einiges zuhause)
  • 4x Schrauben – M3x6mm BHCS
  • 2x Schraubenn – M3x10mm BHCS

Die NeoPixels sehen so aus – bestellt gerade 10 oder mehr, wenn ihr Euch nicht sicher seid, denn die haben mich neben den Displays, wovon ich ja auch einige während der Herstellung kaputt gemacht habe echt Nerven gekostet!

2x NeoPixels- SK6812 RGBNW

Dann noch ein Lötkoblen und ruhige Hände und schon kann es los gehen.

Demnächst schreibe ich dann darüber, wie ich die Teile dann zusammen “geklöppelt” habe und wie dann der erste Druck aussah.

Wahnsinnig spannender Cliffhanger, oder? ODER?

Update: in einer ersten Version dieses Beitrags habe ich einen Fehler gemacht und HueForge, welches von Steve entwickelt wird, Ajax zugeschrieben.

Danke vielmals an @Mawoka für den Hinweis.

Recycling in 3D (-Druck)

English below.

Dieser Artikel wird aktuell gehalten (so der Plan). Letztes Update: 25.02.2024

Wer sich mit 3DDruck beschäftigt und Umweltbewusst leben möchte, wird sich früher oder später mit einem Problem befassen: Wohin mit den ganzen Fehldrucken, Prototypen, Supports, Brims, Skirts und nicht mehr genutzten Objekten? Im kommunalen Recyclingsystem werden die Drucke aus den gängigen Materialien – soweit mir bekannt – nicht genutzt und somit thermisch verwertet (verbrannt).

Mit viel Glück gibt es vielleicht eine Recyclinginitiative wie z.B. Precious Plastic in der Nähe, die Druckreste annehmen, das aber in der Regel in sehr begrenzten Mengen.

Es gibt auch Recyclingkits zu kaufen um selbst neues Filament zu produzieren (oder Anleitungen zum selbst bauen), jedoch erscheint mir hier der Preis und/oder Aufwand der Anschaffung für den Nutzen im Hobbybereich zu hoch. Für eine offene Werkstatt / Hackerspace und den gemeinsamen Gebrauch wäre die Hürde der Anschaffung zwar kleiner, jedoch bleibt der Prozess des diy Recycling in brauchbares Filament aus meiner Sicht fraglich. Es ist meistens sehr langsam und die Qualität des Produkts ungewiss.

Im Herbst 2022 bin ich auf die “Recyclingfabrik” aufmerksam gemacht worden. Die Firma hat es sich zur Aufgabe gemacht, 3DDruck Reste professionell in großem Stil in neues Filament zu recyceln. Kunden können ihre Reste kostenlos per Paket einschicken (Label per Mail) und bekommen dafür in einem Punktesystem einen Rabatt für die Bestellung im Onlineshop.

Aktuell werden Drucke und Reste der Materialien PLA und PETG angenommen, sowie leere unbeschädigte Spulen. Die Sortierung nach Material, also PLA und PETG getrennt verpacken, z.B. in Plastikbeutel getrennt im Paket, ist notwendig. Eine Sortierung nach Farben ist nicht erforderlich – freut die EmpfängerInnen aber. So werden pro kg eingesendetes Material 100 Punkte (2 €) auf das Kundenkonto gut geschrieben, sofern das Material sortiert ist und nicht verschmutzt mit Staub, Kleber, Farbe oder ähnlichem. Ansonsten gibt es entsprechend weniger Punkte gut geschrieben. Für leere Spulen gibt es 10 Punkte (20 Cent).

Ein großer Karton, darin einige leere Spulen und in Tüten verpackt, farblich sortierte Druckreste

Beim einkaufen im Onlineshop kann anschließend bis zu 25% des Warenkorbwerts mit den erworbenen Punkten bezahlt werden.

Den Preis des (unrabattierten) Filaments von 22 – 25 €/kg rPLA und 24 – 28 €/kg rPETG – sowie den Wert der Punkte für das eingeschickte Material finde ich fair, besonders wenn ich den Mehraufwand bedenke, der im Vergleich zur Produktion mit neuem Granulat entsteht. Wer mehr als einzelne Rollen kauft, bekommt mit Bundle-Angeboten Mengenrabatt. In Kombination mit eingelösten Punkten und Versandkostenfreier Lieferung ab 75 € Bestellwert, lässt sich da einiges an Geld sparen.

Seit anfang 2024 gibt es Filament auch als 1kg Refill-Variante zu kaufen, mit eigener, druckbarer Masterspool. Dies habe ich noch nicht getestet.

Qualität des Filaments

Ich habe inzwischen schon viele Rollen an rPLA gedruckt und mehrfach bestellt – ich bin sehr zufrieden damit. Die Druckqualität bei der empfohlenen Temperatur kann mit gängigen Markenherstellern mithalten, auch das Stringing-Verhalten würde ich als normal beschreiben. Mit dem Durchmesser hatte ich bisher auch noch keine Probleme, das würde bei so vielen Bowden Tubes am Prusa MMU nämlich schnell auffallen.
PETG ist erst seit kurzem im Shop erhältlich und immer noch schnell ausverkauft und in wenigen Farben verfügbar. Ich habe nun auch hiervon ein paar Rollen daheim, konnte sie aber noch nicht testen. Ebenso habe ich noch keine Erfahrung mit deren eigener Masterspool für das Refill Filament.

4 neue, in Folie verschweißte Filamentrollen in einem Karton

Einsenden von Resten

Noch ein Kurzer Hinweis hierzu: Es gibt immer wieder Annahmestops für Einsendungen, da scheinbar mehr Menschen das Konzept gut finden, als Pakete bearbeitet werden können. Prüft also zunächst auf der Seite “Versandlabel anfordern” (ganz unten auf dieser Seite), ob es aktuell einen Annahmestop gibt, bevor ihr eure Filamentreste sortiert und verpackt. Außerdem ist das Einsenden aktuell nur für Personen möglich, die schon einmal Filament bei der Recyclingfabrik gekauft haben.

Disclaimer: Dies ist ein privater Erfahrungsbericht, ich habe in keiner Weise Zuwendungen erhalten für das verfassen dieses Artikels.

In English:

This article will be kept up to date (at least that’s the plan). Last update: 25.02.2024

This article is strongly focused on the german recycling system, an an company from Germany which recycles 3D printing material.

Anyone who is involved in 3D printing and wants to live an environmentally conscious life will sooner or later face a problem: Where to put all the failed prints, prototypes, supports, brims, skirts and objects that are no longer used? As far as I know, prints made from common materials are not used in the municipal recycling system and are therefore thermally utilized (burned).

If you are very lucky, there may be a recycling initiative such as Precious Plastic nearby that accepts printed waste, but usually in very limited quantities.

There are also recycling kits to buy to produce new filament yourself (or instructions on how to build it yourself), but the price and/or effort involved in purchasing and using them seems too high for the hobby sector. For an open workshop / hackerspace and shared use, the hurdle of purchase would be smaller, but the process of diy recycling into usable filament remains questionable in my view. It is usually very slow and the quality of the product is uncertain.

In the fall of 2022, I was made aware of the “Recyclingfabrik”. The company has set itself the task of professionally recycling 3D printing remnants into new filament on a large scale. Customers can send in their remnants free of charge by parcel (label by email) and receive a discount for ordering in the online store in a points system.

Currently, prints and remnants of the materials PLA and PETG are accepted, as well as empty, undamaged spools. Sorting by material, i.e. packing PLA and PETG separately, e.g. in separate plastic bags in the package, is necessary. Sorting by color is not necessary – but the recipients will be pleased. For every kg of material sent in, 100 points (€2) will be credited to the customer’s account, provided the material is sorted and not contaminated with dust, glue, paint or similar. Otherwise, fewer points will be credited accordingly. Empty spools are worth 10 points (20 cents).

A big cardboard box filled with empty spools and sorted filament waste in plastic bags

When shopping in the online store, up to 25% of the basket value can then be paid for with the points earned.

I think the price of the (undiscounted) filament of 22 – 25 €/kg rPLA and 24 – 28 €/kg rPETG – as well as the value of the points for the material sent in – is fair, especially when I consider the additional work involved compared to production with new granulate. If you buy more than individual rolls, you get a volume discount with bundle offers. In combination with redeemed points and free shipping on orders over €75, you can save a lot of money.

Since the beginning of 2024, filament has also been available to buy as a 1kg refill variant, with its own printable master pool. I have not yet tested this.

Quality of the filament

I have already printed many rolls of rPLA and ordered it several times – I am very satisfied with it. The print quality at the recommended temperature can keep up with well known brand manufacturers, and I would also describe the stringing behavior as normal. I haven’t had any problems with the diameter yet either, as this would quickly become apparent with so many Bowden tubes on the Prusa MMU.

PETG has only recently become available in the store and still sells out quickly and is only available in a few colors. I now have a few rolls of these at home, but haven’t been able to test them yet. I also have no experience with their own master pool for the refill filament.

4 new, shrink-wrapped filament rolls in a cardboard box

Sending in leftovers

A short note on this: There are always stops for accepting submissions, as there seem to be more people who like the concept than there are parcels to process. So first check the “Request shipping label” page (at the bottom of the page) to see if there is currently an acceptance stop before you sort and pack your leftover stuff. In addition, sending in filament is currently only possible for people who have already purchased filament from the Recyclingfabrik.

Disclaimer: This is a private experience report, I have not received any form of compensation for writing this article.